Liebe Mitglieder,
werte Beständer der Odenthaler Reviere,
am 24.07.2024 hat das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises Vertreter der KJS sowie die Hegeringleiter zu einem Informationsaustausch zum Thema „ASP“ eingeladen.
Anfang Juni war das erste mit der Afrikanischen Schweinepest infizierte Wildschwein bei Rüsselsheim in Hessen gefunden worden. Zwischenzeitlich ist die ASP auch in Rheinland-Pfalz angekommen. Es ist zu vermuten, dass die Tierseuche – der Mensch ist nicht betroffen- zuvor einige Monate lang in dem betroffenen Gebiet unentdeckt geblieben ist. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Rhein, der das betroffene Gebiet quert, ASP-positive Kadaver in flussabwärtsgelegene Bereiche tragen könnte. Eine frühe Entdeckung dieser Tierseuche unterstützt die Aussicht auf eine rasche Tilgung der ASP.
Die Gesprächsrunde hat sich darauf verständigt, bis zum Vorliegen weiterer Informationen seitens Veterinäramt/UJB die Beständer und Mitglieder unserer Hegeringe vorab über unmittelbare jagdliche Punkte zu informieren.
Der Hegeringleiter Kürten, Walter Brecht, hat freundlicherweise eine Zusammenfassung erstellt.
Nachfolgend ein Kurzbericht von der Veranstaltung von Veterinäramt und /Unterer Jagdbehörde. Die ASP ist noch nicht da, die bisher im Kreis untersuchten Sauen hatten keine ASP.
Aber es gibt unmittelbare vorbereitende jagdliche Massnahmen, bzw. Informationen für uns alle, denn die Seuche kann die 250 km zwischen den Ausbruchgebieten in Hessen/Rheinland-Pfalz und unserem Kreis/Hegering schnell überbrücken.
Nachfolgend sind diese zusammengefasst.
Hierzu folgende Empfehlungen:
1. Informationen
Detaillierte Informationen für den Seuchenfall werden über Veterinäramt/UJB kommen, z.B. über Sonder-Newsletter der Kreisjägerschaft. Später wird es auch eine gemeinsame Veranstaltung mit Land- und Forstwirtschaft, Jägerei und VA/UJB geben.
2. Bejagung
- Verschärfte Bejagung, auch kleinerer Frischlinge
- Aufbrechen nicht im Wald und nur unter optimalen Lichtbedingungen, um ggf. befallene Organe zu entdecken
- Bejagungsschneisen in den Kalamitätsflächen anlegen, bzw. auch zur Schwarzwildbejagung nutzen
- Kirrungen mit Anzahl und Lage an die UJB melden, damit sie im Seuchenfall besser auf die Zonen ausgerichtet werden können
- Revierübergreifende Bejagung/Drückjagden planen
3. Informationsgrundlagen
- Falls noch nicht geschehen: bitte rasche Abgabe der Streckenliste Jagdjahr 23/24 für Rehwild (inkl. Anteil April), v.a. aber Schwarzwild, um eine Berechnungsgröße des Bestandes zu bekommen
- Falls noch nicht geschehen: direkten email-Kontakt der BeständerInnen zur UJB herstellen, falls es im Seuchenfall zu schnellen Informationsketten kommen muss: Alexander.Eschner@rbk-online.de
- Jedes (!!) Stück Fallwild muss gemeldet werden, auch überfahrene Sauen müssen untersucht werden, aber auch Rehwild für Blauzungenkrankheit
- Freiwillige DrohnenpilotInnen für die Kadaversuche werden gesucht, bzw. sind willkommen. Bitte beim HR-Leiter melden.
- Freiwillige HundeführerInnen für die Ausbildung des Gespannes zur Kadaversuche werden gesucht und sind willkommen. Bitte beim HR-Leiter melden.
4. Bewusstsein
- Vorsicht bei Jagdreisen nach Rheinland-Pfalz, Hessen, Brandenburg, Polen etc.: alle Desinfektionsmassnahmen durchführen
Mit freundlichen Grüßen
und Waidmannsheil